Meine 5 Kernwerte – was sie mir bedeuten und warum sie auch für Dich wichtig sind
Wie im letzten Blogpost versprochen, möchte ich Dir heute von meinen Werten erzählen. Denn meine Werte tragen mich nicht nur durch mein Privatleben, sie bestimmen auch, wie ich in meinem Hauptjob als Leader auftrete und natürlich, wie ich mein Herzensbusiness „Embrace Your Life“ führe.
Du kennst meinen letzten Blogpost noch gar nicht, in dem ich Dir von meinem Motto für 2024 erzählt habe? Dann schau doch im Anschluss noch hier vorbei.
Eines möchte ich gleich vorausschicken: Meine Werte sind mein Kompass. Sie geben mir Orientierung, bestimmen mein Handeln, und ich lasse mich sehr gerne an ihnen messen.
Ich würde mich freuen, wenn Du Deine eigenen Werte mit mir teilen würdest. Entweder in den Kommentaren oder auch per E-Mail an yvonne.lange@bluewin.ch
➡️ Aber nun geht’s los mit meinen 5 Kernwerten:
Authentizität
Als ich als junge Frau in die IT einstieg, wurde ich auf einen Schlag mit einer Welt konfrontiert, die von Männern und harten Fakten dominiert war. Von klaren Hierarchien und einem erwarteten Verhalten. Über die Jahre spürte ich, dass ich mich unweigerlich immer mehr anpasste. Denn ansonsten war ich häufig „zu laut“, „zu anstrengend“, zu „dominant“. Und dies insbesondere für meine Vorgesetzten „der alten Schule“, die mich lieber klein halten wollten, als mich beim Wachstum zu unterstützen. Als dies sonnenklar wurde (meine beiden männlichen Kollegen hatten das Team verlassen, ich machte ihre Arbeit mit, bekam aber ausser einem warmen Händedruck nicht dafür), verliess ich diese Firma und durfte mich in einem anderen Umfeld endlich entfalten.
Auch dort war ich meinem Umfeld manchmal „zu….“, aber Kolleg:innen und Vorgesetzte begannen mit endlich zu bestärken und fördern.
Seit dem ist Authentizität mein erster Kernwert. Denn wenn ich ich selbst sein kann, dann bin ich wirklich gut. Dann kann ich meine Stärken ausleben und Transformationen herbeiführen.
Ich sehe leider sehr häufig, dass sich Menschen nach aussen hin anders zeigen, als sie eigentlich innerlich „gedacht“ sind. Klar, man möchte vielleicht auch nicht alle da draussen direkt in die eigene Seele blicken lassen. Aber permanent eine Rolle zu spielen oder gar andere Menschen zu imitieren, macht für mich so gar keinen Sinn.
Im Privatleben kann es dazu kommen, dass man sich quasi selbst verrät und immer unglücklicher, ja vielleicht irgendwann sogar krank wird. Aber auch im Job kostet es unfassbar viel Energie, wenn man den eigenen Charakter und die eigenen Werte auf Dauer nicht (aus)leben kann. Ich wäre ganz sicher nicht seit inzwischen 23 Jahre bei meiner jetzigen Arbeitgeberin, wenn ich mich verstellen müsste. Und bei „Embrace Your Life“ möchte ich meinen Klient:innen ebenfalls ganz authentisch gegenübertreten. Ich bringe ganz viel von meiner Persönlichkeit in jede einzelne Sitzung ein. Und wenn ich z.B. im Rahmen einer Beratung etwas nicht weiss, dann sage ich das auch, und kümmere mich selbstverständlich zeitnah um eine kompetente Antwort.
Zusammenfassend bedeutet Authentizität für mich
- sich selbst zu kennen und zu akzeptieren, ohne Angst davor zu haben, was andere denken könnten.
- ehrlich zu sich selbst und zu anderen zu sein, auch wenn es unangenehm ist
- den Mut zu haben, man selbst zu sein, in einer Welt, die oft versucht, uns in Schubladen zu stecken.
Mein Tipp für Dich:
„Sei Du selbst, alle anderen gibt es schon“. Besinne Dich immer darauf, dass Du einzigartig bist und erlaube Dir, Deine Stärken zu zeigen.
Vertrauen
Ohne Vertrauen geht bei mir gar nichts. Das Gute ist: Während man sich früher mein Vertrauen erst verdienen musste, gebe ich heute erst einmal ganz viel Vorschussvertrauen. Und ich freue mich natürlich, wenn umgekehrt auch mir erst einmal ein gewissen Grundvertrauen entgegengebracht wird.
Natürlich heisst das nicht, dass ich blind vertraue oder naiv bin. Aber liegt ein gesundes Vertrauensverhältnis vor, kann die Beziehung – egal, ob beruflich oder privat – nicht so schnell erschüttert werden. Vertrauen bildet ein ganz wichtiges Fundament auf dem alles weitere aufgebaut wird. Wenn ich im Vertrauen bin, kann ich auch loslassen. Genau das möchte ich bei meinen Klient:innen auch erreichen. Dass sie mir, aber auch sich selbst vertrauen. Aus dieser partnerschaftlichen Verbindung auf Augenhöhe kann etwas Magisches für beide Seiten entstehen.
Auch in meinem Hauptjob als Führungsperson ist es mir wichtig, eine Atmosphäre der psychologischer Sicherheit zu kreieren. Denn nur dann äussern Mitarbeitende das, was sie wirklich denken. Was sie bewegt, worüber sich sich sorgen und was man verbessern kann. Gelingt mir das immer und zu jeder Zeit? Natürlich nicht. Arbeite ich jeden Tag aktiv daran? Auf jeden Fall!
Zusammenfassend ist für mich Vertrauen wie eine unsichtbare Brücke zwischen den Menschen, die es ermöglicht, gemeinsam durch die Herausforderungen des Lebens zu gehen. Vertrauen beruht nicht nur auf Gemeinsamkeiten, sondern auch auf dem Respekt für die Unterschiede und die Bereitschaft, einander zu verstehen.
Mein Tipp für Dich:
Mach Dir bewusst, was Du ganz persönlich brauchst, um zu vertrauen. Und mache Dich von der Illusion frei, dass Du irgendetwas wirklich kontrollieren kannst.
Mut
Hätte mich jemand vor 30 Jahren gefragt, ob ich mutig bin, hätte ich sehr grosser Wahrscheinlichkeit gesagt: „Eher nicht“. Da ich in einem Arbeiterhaushalt aufgewachsen bin, in dem das Geld immer recht knapp war, habe ich sehr früh ein hohes Sicherheitsbedürfnis entwickelt. Wenn ich eins ganz sicher nicht wollte, dann war es, mein Leben lang jeden Euro zweimal umzudrehen.
Und so war es klar, dass ich ein „sicheres Angestelltendasein“ wählte, in dem ich mich zu Beginn eben lieber anpasste, Hauptsache, ich konnte mir ein kleines Polster zusammensparen.
Erst mit den Jahren gelang es mir, mich „freizustrampeln“ und Mut von einer anderen Seite zu betrachten.
Denn Mut ist nicht die Abwesenheit von Angst. Mut bedeutet, es trotzdem zu tun, mit der Angst. Genauso habe ich mich dann auch im Job über die Jahre weiterentwickelt. Interessanterweise haben mich die jeweiligen Aufgaben immer zur rechten Zeit am rechten Ort gefunden. Und ich bin es inzwischen gewohnt, mich regelmässig ausserhalb meiner Comfort Zone zu befinden. Genau diesem Umstand habe ich es zu verdanken, dass ich mein Herzensbusiness „Embrace your Life“ überhaupt gegründet habe. Denn ansonsten hätte ich zu viel Angst vor dem Scheitern gehabt. Ich hätte mir furchtbar viel Gedanken darüber gemacht, was die Leute sagen werden. Aber manchmal braucht es einfach einen „Mutausbruch“, um weiterzukommen, egal ob im Job oder Leben allgemein. Ich möchte Dich somit animieren, immer wieder einmal ganz bewusste -gerne kleine- Schritte ausserhalb Deiner Comfort Zone zu machen. Denn es geht es dabei nicht darum, etwas zu tun, was Dir dauerhaft schlaflose Nächte bereitet und Dein Nervensystem total an den Rand der Verzweiflung bringt. Aber es darf ein kleiner „Stretch“ sein. Eben etwas, was sich neu und ungewohnt anfühlt. Etwas, dass Dich herausfordert.
Zusammenfassend ist für mich Mut also eine Form des „über sich Hinauswachsens“ mit der Neugierde, das Unbekannte zu erkunden, selbst wenn es im ersten Moment erschreckend und unbequem ist.
Mein Tipp für Dich:
Das Gedicht von Erin Hanson als Inspiration „There is a freedom waiting for you, on the breeze of the sky, and you ask, „what if I fall“? Oh but my darling, what if you fly?
Offenheit
In der realen sowie in der Online-Welt haben sich inzwischen leider sehr viele „Blasen“ gebildet, in der sich jeweils Menschen mit gleichgeschalteter Meinung befinden. Das finde ich schade und auch gefährlich. Denn so geht genau die wichtige Offenheit verloren und damit auch Toleranz. Wir neigen dazu, vorschnell zu urteilen und schliessen dabei manchmal Türen, die wir lieber zumindest einen Spaltbreit geöffnet lassen sollten.
Offenheit bedeutet für mich, immer wieder Neues lernen zu wollen, und auch bereit zu sein, sich die Perspektive von anderen Menschen anzuhören. Niemand kann alles wissen und niemand hat die einzige Wahrheit. Indem wir uns immer wieder mit anderen Menschen austauschen und verbinden, erweitern wir unseren Horizont und lassen uns auf neue Sichtweisen ein.
Dabei ist es für mich auch wichtig, nicht nur mit dem Verstand zu arbeiten, sondern auch ganz viel mit der inneren Stimme oder auch der Intuition.
Auch mit meinen Klient:innen möchte ich ein offenes Verhältnis haben. Ich möchte eine Atmosphäre kreieren, in der sich Klient:innen sicher fühlen, ihre Meinung und das, was sie bewegt frei zu äußern. Im Gegenzug können sie sich darauf verlassen, dass ich ihnen unvoreingenommen gegenübertrete und ihre Sichtweise ernst nehme.
Zusammenfassend ist Offenheit für mich die Grundlage der eigenen Weiterentwicklung sowie für wahre Verbindung und auch Freundschaft. Offenheit bedeutet dabei nicht nur, seine Gedanken und Gefühle zu teilen, sondern auch bereit zu sein, anderen zuzuhören und ihre Perspektiven zu verstehen.
Mein Tipp für Dich:
In der nächsten Gesprächssituation, in der Du Dich dabei ertappst, zu schnell zu urteilen, halte inne. Animiere Dich dazu, offen zuzuhören und das Gehörte sacken zu lassen. Versetze Dich bewusst in die Situation Deines Gegenübers und frage Dich: „Was würde ich in ihrer / seiner Situation tun?“
Verantwortung
Wenn ich eine Sache absolut schwierig finde, dann ist es, wenn Menschen jegliche Verantwortung abgeben. Ob es der Mitarbeitende ist, der seinen eigenen Beitrag zur beruflichen Weiterentwicklung nicht sieht, sondern der Überzeugung ist, alleine die Führungsperson sei dafür verantwortlich. Aber auch der Coach, der jegliche Verantwortung von sich weist, wenn Menschen, die sein teures Programm gekauft haben, am Ende noch nicht einen Schritt weiter sind als zu Beginn, obwohl etwas anders versprochen wurde. Oder natürlich der Patient, der die Verantwortung für die eigene Gesundheit an den Arzt abgibt.
All das ist in erster Linie nämlich eines: Bequem!
Aber wenn wir als Menschen keine Verantwortung für uns, unser Handeln, unser Wachstum, unsere Gesundheit usw. übernehmen, was für ein Leben führen wir dann? Genau: Ein Leben, in dem wir nicht selbst am Steuer sitzen, sondern auf dem Beifahrersitz, manchmal sogar auf dem Rücksitz. Und ja, das mag bequem sein, aber ist es auch erfüllend? Und bringt es Dich irgendwie weiter?
Für meine Arbeit im Rahmen von „Embrace Your Life“ ist es essentiell, dass ich mir meiner Verantwortung gegenüber den Klient:innen bewusst bin. Sie vertrauen sich mir an und erhoffen sich Unterstützung auf einem Stück ihres Weges. Und die gebe ich ihnen – und zwar immer mit allem, was ich kann und weiss. Natürlich kann ich ihnen nicht garantieren, dass ich ihnen bei allen Anliegen helfen kann, aber auch dann liegt es in meiner Verantwortung, meine Grenzen zu erkennen.
Auf der anderen Seite erwarte ich von meinen Klient:innen, dass sie sich verantwortlich für ihr Leben und ihre Gesundheit fühlen, und alles tun, was in ihren Möglichkeiten steht, aktiv mitzuarbeiten. Natürlich kann es immer wieder zwischendurch kleine Rückschritte geben, das ist ganz normal. Aber mein Ziel ist es, dass meine Klient:innen so schnell wie möglich wieder ohne mich und meine Unterstützung zurecht kommen. Ich sehe meine Verantwortung darin, sie zu bestärken und wieder zurück vom Beifahrer- auf den Fahrersitz zu bringen.
Zusammenfassend ist Verantwortung für mich essentiell wichtig, wenn wir Veränderung herbeiführen wollen. Sei es bei uns selbst oder auch in der Gesellschaft. Und tatsächlich braucht es für die Übernahme von Verantwortung auch Mut sowie ein gewisses Durchhaltevermögen.
Mein Tipp für Dich:
Reflektiere für einen Augenblick ganz bewusst, für was Du Dich bereits verantwortlich fühlst und wo da aktuell vielleicht die Verantwortung lieber abgibst. Warum ist das so? Und wie kannst Du es ändern?
Fazit
So, das war unsere gemeinsame Reise durch mein ganz persönliches Wertesystem.
Ich kann Dir einfach nur von Herzen empfehlen, Dich mit Deinen eigenen Werten auseinanderzusetzen, damit sie Dein Fels in der Brandung werden. Sie haben das Potential, Dich durch die Stürme des Lebens zu führen.
Und von jetzt aber solltest Du auch bei jeder Zusammenarbeit prüfen, ob das Wertesystem Deines Gegenübers zu Deinem eigenen passt.
Apropos Zusammenarbeit… Wenn Du jetzt das Gefühl hast, wow, das fühlt sich für mich total stimmig, an, die Yvonne möchte ich näher kennenlernen, dann vereinbare sehr gerne einen unverbindliches Gespräch mit mir -> Klick.